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8. März | Drei Fragen an Verena Dariz

By 30. Juli 2018Am Puls der Zeit3 min read

Was hältst du vom Internationalen Frauentag am heutigen 8. März?

„Ich finde es natürlich sehr schön, dass es einen Tag gibt, an dem die Frauen explizit gefeiert werden. Gleichzeitig hat man an diesen ganzen Tagen oft das Gefühl, das wird jetzt heute ganz besonders gefeiert, und ansonsten gar nicht. Dabei sollte die Frau gleich wie der Mann und das Kind eigentlich jeden Tag gefeiert werden. Es ist schön, dass man die Anerkennung bekommt, gerade auch in Ländern, wo die Frauen einen niedrigeren Stellenwert in der Gesellschaft haben als bei uns. Hier ist dieser Feiertag noch wichtiger, um darauf aufmerksam zu machen – auch wenn das Engagement für die Rechte der Frauen 365 Tage im Jahr anhalten muss.“

Wie fühlst du dich als junge Frau in unserer Kirche?

(lacht) „Ich fühle mich einfach als Mitglied der Kirche, und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, als Frau einen anderen Stellenwert zu haben. Ich fühle mich gleich wie mein Bruder, meine Oma oder mein kleiner Cousin, die auch in die Kirche gehen. Ich bin natürlich schon gespannt auf die vielen Dinge, die durch die Synode ins Rollen gebracht worden sind, und schaue einfach fest in die Zukunft, dass die Frauen nicht nur als Gasthörerinnen, sondern aktiv in die Gestaltung miteinbezogen werden. Zusätzlich zu ihrer bisherigen ehrenamtlichen Tätigkeit in den Vereinen und als Mesnerinnen sollen sie die Möglichkeit bekommen, die Leitung von Wortgottesfeiern oder die Geschäftsführung von Pfarreien zu übernehmen.“

Was wünschst du dir für die Zukunft?

„Für die Zukunft wünsche ich mir die Gleichberechtigung aller Menschen, angefangen bei den Kindern, die noch viel mehr einbezogen werden können. Es kann nicht sein, dass mancherorts Krabbelgottesdienste wieder abgeschafft werden. Sie sind doch super besucht. Es muss eine Gleichstellung in allen Bereichen in der Pfarrei erreicht werden, sei es zwischen Pfarrer und Laien, Frauen und Männern, Kindern und Alten – es muss einfach allen gut gehen. Und für die Gesellschaft gilt das Gleiche. Wenn wir uns alle respektieren, WIRKICH respektieren, und uns wirklich in die Augen schauen, ohne dass jemand eine Stufe höher steht, dann ist es eine super tolle Gesellschaft, in der wir gerade schwächeren Menschen die nötige Unterstützung geben. Soweit sind wir noch nicht, und deshalb wünsche ich mir, dass wir das eines Tages schaffen.“