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DACHS Treffen

By 13. September 2023Neuigkeiten3 min read

Kirchliche Jugendorganisationen befassen sich mit dem Thema Sekten

Vor Kurzem fand in Salzburg das jährliche Austauschtreffen von kirchlichen Jugendverbänden und Vereinen aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol (DACHS) statt. Im Vordergrund standen diesmal die Weiterbildung im Bereich der Prävention von spirituellem Missbrauch sowie der internationale Austausch.

Nach einem kurzen Austausch startete die Gruppe mit einem inhaltlichen Input von Ulrike Schiesser, Mitarbeiterin der Bundesstelle für Sektenfragen aus Österreich. Dabei wurde zunächst versucht den Begriff „Sekte“ zu definieren. Laut Ulrike Schiesser sollte man eher von „sektenartigen Strukturen“ sprechen, welche unterschiedliche Bereiche des Lebens betreffen und sich in ihrer Gesamt-heit negativ auf den einzelnen Menschen auswirken. Im zweiten Teil wurden konkrete Beispiele angesprochen. „Wesentlich war für uns das Kennenlernen von verschiedenen Formen des spirituellen Missbrauches. Der Bericht von Frau Schiesser hinterließ eine gewisse Betroffenheit, da der Staat nur wenig Spiel-raum hat um aktiv zu werden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass vermehrt Aufklärungsarbeit geleistet wird, um sektenartige Strukturen besser zu erkennen und Warnsignale wahrzunehmen, auch innerhalb unserer eigenen Vereine und Verbände“, erklärt Simon Klotzner, 1. Landesleiter von Südtirols Katholischer Jugend.

Am zweiten Tag wurden Strukturen in und um Salzburg besichtigt, um auch praktisch für dieses Thema zu sensibilisieren. Es stand auch ein Treffen mit dem Vorsitzenden der Katholischen Aktion der Erzdiözese Salzburg auf dem Programm. Die Katholische Aktion ist der Dachverband aller katholischen Laienvereine und Verbände.

Im Anschluss folgten ein Austausch aller Teilnehmenden und eine Reflexion über das Gehörte und Gesehene. „Uns allen wurde bewusst, wie gefährlich spiritueller Missbrauch vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene sein kann. Gemeinsam kamen wir zum Schluss, dass es unser Ziel sein muss, junge Menschen zu einem selbstbestimmten und freien Verständnis von Religion und Glauben hinzuführen, ohne Druck und Angst, sodass alle ihren eigenen Weg finden können“, erklärt Simon Klotzner und meint weiter: „Die in den Men-schenrechten festgelegte Gleichheit aller Menschen, die Religionsfreiheit sowie die kirchliche Anerkennung verschiedener Wege zu Gott sind zu Recht wesentliche Grundpfeiler unserer Arbeit.“

Für alle Teilnehmenden war das diesjährige DACHS-Treffen ein gewinnbringendes Zusammenkommen. Im nächsten Jahr findet das Treffen in der Schweiz statt.