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Firmweg gestalten

In der Diözese Bozen-Brixen hat sich durch das Einführen des neues Firmweges viel getan. Es wird neu bewusst, wie wichtig es ist, Jugendliche und junge Erwachsene ernst zu nehmen und ihnen einen Platz in der Kirche zu geben.

Dabei ist es wichtig sowohl Angebote zu schaffen, bei denen alle Jugendliche der Pfarrei die Möglichkeit haben dabei zu sein (Jugendpastoral), als auch Jugendliche in der Firmvorbereitung zu begleiteten (Firmkatechese). Hier kann es auch Überscheidungen und gegenseitige Bereicherungen geben. So dass zum Beispiel durch jugendpastorale Angebote Jugendliche motiviert werden, sich firmen lassen zu wollen oder dass Firmlinge jungendpastorale Angebote in Anspruch nehmen oder selbst gestalten.

Situationsanlayse

Jedes Mal wenn etwas Neues beginnt, ist es wichtig zu schauen um was es eigentlich geht. Der neue Firmweg ist eine Möglichkeit zu reflektieren, was in meiner Pfarrei gut läuft und was verbesserungswürdig ist. In einem Treffen des Pfarrgemeinderates oder des Fachausschusses für Sakramentenkatechese oder in euerem Firmteam könnt ihr euch einmal zusammensetzen und einige Fragen diskutieren:

Firmvorbereitung und Firmung bisher

  • Wie wurde die Firmvorbereitung bisher in der Pfarrei gestaltet?
  • Wer hatte die Koordination inne, also bei wem sind die Fäden zusammengelaufen?
  • Wer hat konkret mit den Jugendlichen gearbeitet?
  • Welche Angebote wurden dabei in der Pfarrei oder auch außerhalb wahrgenommen?
  • Was hat sich bis jetzt bewährt?
  • Wann werden die nächsten potenziellen Firmbewerberinnen und Firmbewerber 16?
  • Wann können wir also mit der nächsten Firmvorbereitung starten?

Jugendliche in unserer Gemeinde

  • Welche Angebote bieten wir Jugendlichen in der Pfarrei?
  • Werden Jugendliche in der Gestaltung dieser Angebote miteinbezogen?
  • Wo halten sich Jugendliche generell in unserer Gemeinde auf?
  • Was machen die Jugendlichen? Gibt es regelmäßige Treffen? Sind sie in Vereinen aktiv?
  • Wie gestalten sie ihre Freizeit? Was sind Themen, die sie beschäftigen?
  • Wer hat einen Draht zu ihnen, bzw. wie kommunizieren sie untereinander?
  • Wie können wir zu ihnen kommen?

Aktivitäten in unserer Gemeinde

  • Welche Aktionen/Projekte/Jugendveranstaltungen werden in unserer Gemeinde und Pfarrgemeinde allgemein geboten?
  • Welche Highlights gibt es im Laufe des Jahres?
  • Wo treffen sich die Menschen?
  • Welche Vereine gibt es?
  • Welche Strukturen haben wir vor Ort? (Mehrzweckraum, Schwimmbad, Sporthalle, Wanderwege, besinnliche Orte, Bauernhof, Kirchen, Feuerwehrhalle, Spielhalle, Friedhof, Wiese, Handwerkerzone usw.)
  • In welchen Bereichen können wir mit anderen Gemeinden zusammenarbeiten?
  • Welche Menschen gibt es in meinem Ort, die im alltäglichen Leben, von ihrer Erfahrung mit dem Leben und dem Glauben berichten können? (Krankenschwester, Holzfäller, Bergretterin, Hausmeister, Messnerin, Rentner, Lehrerin, Bestatter, Feuerwehrfrau, Sozialbetreuer, Bürgermeisterin, Person mit Auslandserfahrung, Hausfrau, Vater, Oma usw.)

Zukunftsvision

  • Welche bestehenden Aktivitäten können in die Firmvorbereitung und die Jugendpastoral einfließen?
  • Welchen ersten Schritt machen wir um mit Jugendlichen ein Jugendangebot zu entwickeln?
  • Wen können wir fragen, ob er oder sie sich punktuell einbringen möchte und die eigenen Lebenserfahrung bzw. das Talent weitergeben möchte?
  • Womit wollen wir Jugendliche in ihrer Lebenswelt ansprechen? (Whats App, persönliches Gespräch, wir kommen zu einem ihrer Treffen, Veröffentlichung in den Medien der Gemeinde, Facebook/Instagram, Mundwerbung usw.)
  • Was wäre für uns möglich umzusetzen?
  • Wer ist bereit welchen Beitrag zu leisten?

Es ist wichtig auf die möglichen Ressourcen und Angebote vor Ort und in der Seelsorgeeinheit zu achten. Es soll ein Modell gefunden werden, das auf die Realität vor Ort zugeschnitten ist. Außerdem gilt learning by doing. Es gibt kein allgemeines Patentrezept für die Arbeit mit Jugendlichen. Wenn ihr Hilfe braucht in der Gestaltung eures Weges, meldet euch bei uns. Wir kommen zu euch und überlegen gemeinsam mit euch!

Modell für einen Firmweg

Der Weg der Firmvorbereitung besteht aus drei Phasen:

  1. Information zur Firmung
  2. Vorbereitung aus die Firmung
  3. Firmfeier

Das bedeutet also für die Pfarrei bzw. für die Seelsorgeeinheit, dass sie die Vorbereitung zur Firmung individuell und auf die Bedürfnisse angepasst werden kann.

Abbildung: https://www.bz-bx.net/fileadmin/Katechese/2020_Faltblatt_Firmvorbereitung-Rahmenkonzept_der_Dioezese.pdf

ff

Ein möglicher Zeitplan kann folgender sein:

WANN? WAS?
 
Herbst 2021 Infotreffen für die Pfarrei
In der Zwischenzeit Jugendpastorale Angebote
Herbst 2024

(sobald sich 15 jährige auf den Weg machen)

Informationsveranstaltung für interessierte Jugendliche

Persönliches Anmeldegespräch

Erstes Treffen mit Firmbewerberinnen und Firmbewerber

 

Winter/Frühjahr 2025

Im Laufe des Jahres 4-5 Gruppentreffen

Pat/innen Tag

Projekt Mitarbeit in der Pfarrei

Soziale Aktion

Sommer 2025 Firmreise (ca. 5 Tage) oder Hüttenlager

Gottesdienst mit öffentlicher Entscheidung zur Firmung

Herbst 2025 Treffen mit dem Firmspender

Inhaltliche Vorbereitung der Firmfeier

Firmfeier

Wenn ihr Hilfe braucht, wie ihr euren Weg gestalten sollt, meldet euch bei uns. Wir haben erfahrene Referentinnen und Referenten, die euch begleiten und mit euch „euren“ Weg planen.

Die 6 Firmthemen

Abbildung: Amt für Schule und Katechese der Diözese Bozen-Brixen

Ideensammlung für die Arbeit mit Jugendlichen

Hier einige Ideen, die ihr nach euren Wünschen zusammenstellen könnt. Die Ideen eignen sich für Firmvorbereitung und Jugendpastoral.

Was? Beschreibung
Themenabende Einen Abend gestalten mit Austausch und gemeinsamen Essen zu bestimmten Themen. Beispiele für Themen: Was bedeutet für dich Christ/in sein? Wo erlebst du den Heiligen Geist? Was sind gute Freundschaften? Gibt es Gott wirklich? Welche Traditionen gibt es in der Kirche? Was passiert nach dem Tod? Wie kann eine bessere Welt aussehen? Was sagt mir die Bibel?

 

Referent/innen zu den Firmthemen einladen

 

siehe SKJ Referent/innenteam

 

Begegnung mit Menschen vor Ort Ein Treffen organisieren mit Menschen, die von ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung berichten.

 

Soziale Einrichtungen Soziale Einrichtungen besuchen. Zum Beispiel: Altersheim, Essen auf Räder, Vinzenzverein, Flüchtlingshaus, Blindenzentrum, Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung, Haus Emmaus, Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung, Krankenseelsorger, Elki, Weltladen, Weißes Kreuz, Feuerwehr, Zivilschutz, Bergrettung

 

Soziale Aktion vor Ort Benefizfest, Flohmarkt, Friedenslicht aus Bethlehem verteilen, Kleidertauschparty, solidarisches Frühstück, Themenabend für Pfarrei gestalten z.B. zu fairem Handel, älteren Menschen den Umgang mit Handy und PC zeigen, Kekse backen mit Kindern, nachhaltige Produkte selber basteln, Krankenhausmesse, Krankenhausbesuch, Wattturnier, Autowaschaktion, Einkaufen für andere, Reparaturen erledigen, Müllsammeln

 

Tätigkeiten in der Pfarrei übernehmen Mesner/innendienst, Essens- und Kleidersammlung, Adventskranzverkauf, Nikolaustreffen, ältere Menschen besuchen, Suppensonntag, Ostereier verteilen, Kirche reinigen, Maiandacht, Rorate gestalten, Weihnachtsfeier für Senioren, Hostien kranken Menschen bringen, Kindergottesdienst mitgestalten, Krippe gestalten, Blumenschmuck gestalten, Lektoren/innen Dienst übernehmen, Wegkreuze pflegen, ältere Menschen in die Kirche begleiten, Garten der Pfarrei pflegen, Geschenke für Taufkinder basteln, Umtrunk gestalten, Frühstück organisieren
Spirituelle Angebote Wallfahrt, Taizégebet, Klosterbesuch, Wortgottesdienst gestalten, Gebetsabend gestalten, spirituellen Ort besuchen, Exerzitien machen, Gespräch mit einem Priester einer Klosterfrau, bei der Sonntagsmesse die musikalische Gestaltung übernehmen oder Texte vortragen, Fackelwanderung, Hüttenwochenende, Jugendmesse, Jugendkreuzweg, Bergmesse,
Gemeinschaftsangebote Ausflug, Städtetrip, erlebnispädagogische Einheit, gemeinsames Essen, Museumsbesuch, eine Kirche in einem anderen Ort besichtigen, Rafting, Fußballspiel, Wanderung, Fernsehabend, Austausch mit Jugendlichen anderen Glaubens oder anderer Religion, Spieleabend, Graffiti Workshop, Mondscheinrodeln, Sternschnuppennacht, Schneeschuhwanderung, Iglu bauen, Gardaland, Go-Kart fahren, Geo-Caching, Film drehen, Lebensgroßes Tischfußball, Zelten, Grillen, Radlausflug, Schwimmbadbesuch, Freilichtkino, Lagerfeuer

Infoabend für die Pfarrei gestalten

Worum soll es gehen?

Es ist wichtig, in der Pfarrei eine Informationsveranstaltung zu organisieren, um die Mitglieder der Pfarrei zu informieren, wie es im Bereich Firmung und Jugendpastoral weiter geht.

Wen ladet ihr ein?

Überlegt euch, ob ihr einen Abend für Jugendliche und Erwachsene machen wollt oder ob ihr zwei getrennte Informationsveranstaltungen machen wollt. Von eurer Zielgruppe ist abhängig, wie ihr die Veranstaltung gestaltet.

Welche Punkte soll der Informationsabend beinhalten?

  • Allgemeine Informationen zum neuen Firmweg
  • Informationen, wie der Firmweg und die Jugendpastoral in der Pfarrei zukünftig gestaltet werden
  • Jugendpastorale Angebote (Kirchliche Jugendarbeit) in der Pfarrei und Umgebung aufzeigen
  • Inputs und Austausch von den Teilnehmenden holen
  • Kontaktdaten sammeln (siehe Tabelle im Anhang)

Ablauf Infoabend

Vorschlag Powerpoint Präsentation

Wir unterstützen euch

Für die konkrete Gestaltung des Firmweges kannst du dich gerne beim diözesanen Amt für Schule und Katechese und bei Südtirols Katholischer Jugend melden. Wir helfen und unterstützen euch gerne bei eurer Planung und Vorbereitung:

Amt für Schule und Katechese

+39 0471 306 352

katechese.catechesi@bz-bx.net

 

Südtirols Katholische Jugend

+39 0471 970 890

info@skj.bz.it