Die Zeit vor und nach der Firmung nennt man Jugendpastoral. Es geht darum, Jugendliche auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten, zu unterstützen und zu befähigen.
Unaufdringliches religiöses Vorleben wird mehr bewirkt als durch „müssen“ und „sollen“. Eine authentische, einfache Sprache und persönliche Glaubenserfahrungen knüpfen an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen an und setzen sich theologischen Floskeln entgegen.
Der Erfolg von Jugendpastoral zeichnet sich im Leben oft erst viel später ab, daher braucht es Geduld und Ausdauer. Alle sozialen Tätigkeiten, sind Beziehungsgeschehen. Deshalb ist besonders in der Jugendpastoral wichtig, Beziehungen zu knüpfen und sie zu pflegen.
Der Lebens- und Glaubensweg der Jugendlichen kann mit einem Bild verglichen werden: Es gibt einen Weg. Dieser Weg ist die Jugendpastoral einer Pfarrgemeinde. Auf diesem Weg begegnen uns Berge, welche die Sakramente der Kirche darstellen. Sie sind Höhepunkte im Glaubensleben eines Menschen: Taufe, Eucharistie, Firmung, Hochzeit, Weihe… Berge sind verdichtete Glaubenserfahrungen bzw. Auseinandersetzungen mit dem Glauben. Menschen können frei entscheiden, ob sie den Berg besteigen wollen oder nicht und kehren dann wieder zum Glaubensweg zurück.
Zur Besteigung eines Berges braucht es Freude, Motivation und vor allem eigenes Verlangen.
„Man heiratet, wenn man bereit dazu ist, nicht wenn man ein bestimmtes Alter erreicht“, so Markus Felderer, Leiter des diözesanen Amtes für Schule und Katechese. Genau so, sollte es auch bei der Firmung sein. Ich lasse mich firmen, wenn ich bereit dazu bin. Es gilt wegzugehen von den Jahrgangsstufen, hin zu einem persönlichen Glaubensweg.